Staubbindung und Bodenfixierung

Bergbau, Wasserbau, Industrie- und Hafenanlagen, Flughäfen und andere Wirtschaftsflächen hinterlassen vorübergehend oder dauerhaft unbewachsene Areale, die bei windiger und trockener Wetterlage feine, teils kontaminierte Bodenpartikel emittieren. Im angrenzenden Siedlungsraum und in der landwirtschaftlich genutzten Umgebung sind dann erhebliche Staubimmissionen und Beeinträchtigungen der Lufthygiene, bisweilen auch akute Gesundheitsgefahren für die Anwohner zu verzeichnen. Niederschläge führen zu Bodenerosion und unerwünschtem Eintrag von Sedimenten, Versandung und Verschlämmung von Verkehrsflächen, Entwässerungsgräben, benachbarten Flächen und Gewässern.

Zur Staubbindung und zur Bodenfestigung gegen Verwehung und Abspülung von Substratpartikeln werden Boden fixierende Verfahren eingesetzt, die einige Millimeter bis wenige Zentimeter der oberflächennahen Bodenlage sichern. Dies kann ganz ohne Vegetation, also nur durch Fixierung mit einem Spezialkleber (Bodenfestiger, Antierosivum) und geeigneten Faserzusätzen, mit dem hydraulischen Anspritzverfahren realisiert werden. Hierdurch entsteht eine verfestigte, armierte und damit vor Erosion geschützte Bodenlage. Die Wirkungsdauer beträgt – je nach eingesetztem Mittel und Bodeneigenschaften – einige Monate bis zu mehr als einem Jahr und setzt unmittelbar nach dem Abbinden der verwendeten Mittel ein. Die Verfahren werden häufig auf vorübergehend festzulegenden Flächen eingesetzt, z.B. auf:

  • Spülfeldern und Polderflächen
  • Küsten- und Binnendünen
  • Kohle- und Aschehalden
  • Kohleflözen im Tagebau
  • Industriebrachen und Erschließungsflächen
  • Arealen des Flächenrecyclings
  • Altlastenstandorten

Auf Flughäfen werden spezielle Bodenfixierungsverfahren angewendet, um den Belastungen durch den Flugverkehr (Jet blast) entgegenzuwirken, insbesondere entlang der Start- und Landebahnen. Das bewährte GuarGum-Verfahren von BENDER bietet einen zuverlässigen Schutz gegen diese enormen Belastungen.

Sämtliche Verfahren zur Bodenfixierung können in der Regel auch mit dauerhaften Begrünungen (Nassansaaten) kombiniert werden.

Staubbindung mit synthetischem Kleber in einem Industriegebiet (Bremen)

Typische Fläche für das Staubbindungsverfahren:
Windexponiert, unbewachsen, sandig mit Feinanteilen
(Spülsandfläche in Dänemark / Ostseeküste)

Applikation einer Kleberemulsion zwecks Fixierung von Flugsand (Insel Sylt)

Spülsandflächen wie diese (Ostseeküste / Dänemark) sind großräumige Quellen von Flugsand und Staubemissionen.
Mit unseren Fixierverfahren werden solche Oberflächen gegen Staubbildung und Sandverwehungen geschützt