Gewässerrenaturierung und Ufersicherung sind zentrale Maßnahmen zur ökologischen Verbesserung, Wiederherstellung und Erhaltung von Gewässern und Uferbereichen. Damit können die negativen Folgen früherer Eingriffe wie Uferbefestigungen, Flussbegradigungen, Kanalisierungen und Verrohrungen behoben oder abgemildert werden. Durch den Einsatz ingenieurbiologischer Verfahren wird die Erosion im Uferbereich minimiert und die ökologische Qualität es Gewässers verbessert.
Das Hauptaugenmerk der Landschaftsplaner und Wasserbauer liegt aktuell auf der ökologischen Verbesserung und dem Rückbau von ingenieurtechnisch verbauten Fließgewässern. Bis in die siebziger Jahre wurden Flüsse und Bäche rigoros begradigt, kanalisiert und verrohrt. Kleingewässer wie Tümpel und Teiche wurden zwecks landwirtschaftlicher oder anderweitiger Nutzung trockengelegt und zugeschüttet. Die Folgen waren die Zerstörung limnischer Ökosysteme mit einem drastischen Artenrückgang, sinkende Grundwasserstände und eine verstärkte Hochwassergefahr. Nicht zuletzt durch den Klimawandel und die dadurch bereits vermehrt auftretenden Starkregen im Wechsel mit zunehmenden Trockenperioden gewinnt ein naturnah ausgerichteter Wasserbau immer mehr an Bedeutung. Die Fehler von damals werden deshalb heute möglichst wieder beseitigt – dank besserer Kenntnisse hydrololgischer und landschaftsökologischer Zusammenhänge.
Die ökologische Ufersicherung und Gewässerrenaturierung ist Teil der Ingenieurbiologie im Wasserbau. Zu den angewendeten Verfahren zählen z. B.
Die verschiedenen Verfahren führen zu einer zuverlässigen und dynamischen, naturnahen Sicherung sensibler Uferbereiche. Sie tragen darüber hinaus zur biologischen Wasserreinigung und Wellenbrechung bei.
Schilfpflanzung in der Sohle eines Regenrückhaltebeckens
Entwicklungszustand nach 2 Jahren
Ökologische Ufersicherung mit bepflanzten Röhrichtmatten
Sicherung einer Flussinsel mit einem Packfaschinat
Sicherung von Grabenböschungen gegen Erosion mit schwerem Kokosgewebe
Schilfpflanzung in einem Retentionsbecken