Standortanalysen und Standortbewertung

Ohne detaillierte Standortkenntnisse besteht die Gefahr, dass das Ergebnis einer Begrünungsmaßnahme oder Böschungssicherung nicht zufriedenstellen ist. Die Verwendung von ungeeigneten Komponenten oder nicht standortgerechtem Saatgut  führt häufig zu mangelhaften Ergebnissen. 

Weiterhin sind bauseits falsch oder unzureichend vorbereitete Flächen, z. B. glatt abgezogene Böschungen aus bindigem Bodensubstrat oder maschinelle Bodenverdichtungen, der Grund für ein mangelhaftes Auflaufen der Ansaat oder eine unzureichende Vegetationsentwicklung.

In den letzten Jahren sind allerdings zunehmend auch Ereignisse höherer Gewalt, wie z. B. extreme Frühjahrs- und Sommerdürren sowie Starkregen, die Ursache für Bestandsausfälle; diese betrifft allerdings nicht nur Begrünungen und Rekultivierungen, sondern in besonderem Maße auch die Land- und Forstwirtschaft.

Fundierte Kenntnisse über die Standorteigenschaften tragen entscheidend zur Vermeidung mangelhafter Begrünungsergebnisse und Böschungssicherungen bei!

Bei den meisten Böden und Substraten kann auf eine eingehende Analyse im Labor verzichtet werden, weil die relevanten Parameter von erfahrenen Experten in der Regel durch eine Begehung, eine „Fingerprobe“ oder die Einordnung in den naturräumlichen und geologischen Kontext in hinreichender Weise ermittelt werden können. Durch unsere jahrzehntelange Erfahrung sind wir mit den Standorten in allen Naturräumen bestens vertraut.

Besonders pflanzenfeindliche und extreme Standorte, zu denen z. B. tertiäre Sande der Braunkohlentagebaue, Bergematerial des Steinkohlenbergbaus, technogene Böden und Altlastenstandorte zählen, bedürfen häufig einer eingehenden bodenchemischen Analyse.

Besonders wichtig ist auch die fachgerechte bauseitige Bodenvorbereitung gemäß DIN 18915. Verdichtungen und glatt abgezogene Böden sind unbedingt zu vermeiden, da sonst der Aufwuchs beeinträchtigt oder verhindert wird!

Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung und beraten Sie umfassend in diesem Bereich.

Bergematerial des Steinkohlenbergbaus kann ohne bodenchemische Untersuchung kaum erfolgreich begrünt werden

Dasselbe gilt für tertiäre Substrate des Braunkohlentagebaus

Derart glatt abgezogene Flächen aus bindigem Substrat härten bei Trockenheit krustenartig aus und weisen durch Verdichtung ein reduziertes Bodenporenvolumen auf. Wurzelwachstum ist hier, wenn überhaupt, nur unter erschwerten Bedingungen möglich

Unsachgemäße Begrünungsmaßnahmen führen häufig nicht zum Erfolg und haben teils massive Erosionsschäden zur Folge