Ingenieurbiologischer Sicherungsbau Geotextilien / Faschinen

Die Ingenieurbiologie ist eine bioökologisch ausgerichtete Ingenieurbautechnik, die sich pflanzenkundlicher und landschaftsökologischer Erkenntnisse bei der Sicherung und Erhaltung von Landschaftselementen (wie z. B. Steilhänge, Böschungen, Gewässerufer, Deiche) vor Erosion bedient. Dabei werden Pflanzen und Pflanzenteile als lebende und/oder tote Baustoffe eingesetzt, sodass sie im Laufe ihrer Entwicklung eine dauerhafte Sicherung vor Erosion gewährleisten.

Die Folgen der starken Inanspruchnahme der Landschaft in den vergangenen Jahrzehnten sowie die zunehmend spürbaren Folgen des Klimawandels – mit zunehmenden Starkregenereignissen im Wechsel mit bisher ungewöhnlichen Hitze- und Trockenperioden – stellen sehr häufig hohe Anforderungen an einen zuverlässigen Erosionsschutz auf Böschungen, Steilhängen und an Gewässern. Die Herausforderung liegt in einem raschen, effektiven und dauerhaften Erosionsschutz mit Hilfe spezieller ingenieurbiologischer Verfahren und Bauweisen.

Die Erosionsschutzwirkung von Nassansaaten beschränkt sich dabei zunächst vor allem auf die Oberfläche und den durchwurzelten, oberflächennahen Bodenhorizont. Mit Hilfe von Erosionsschutzgeweben und -matten, so genannten Geotextilien, wird dieser oberflächige Schutz wirksam verstärkt – besonders im problematischen Zeitraum zwischen Ansaat und Vegetationsetablierung.Mit unserer neuesten Innovation, der Recu-Systems® Hydro-Spritz-Matte, können Erosionsschutzmatten und -gewebe effektiv und kostengünstig substituiert werden. Hierzu wird eine speziell konfigurierte Fasermischung hergestellt und im Anspritzverfahren auf die Fläche appliziert. Statt Holz- oder Stahlhaften wird die Hydro-Spritz-Matte mit einem Spezialkleber sicher auf der Fläche fixiert (siehe Produktbeschreibung). 

Oberbodenandeckungen auf Böschungen, die ohne geeignete Maßnahmen stark erosions- und rutschungsgefährdet sind, müssen mittels spezieller Bauweisen bis in tiefere Bodenlagen gesichert werden. Dies gilt in gleichem Maße für Böschungs- und Hangsanierungen. Mit einem Faschinenverbau kann diese Art der Böschungssicherung am zuverlässigsten und wirtschaftlichsten realisiert werden.

Vorher: Beispiel Jutegewebe im Deponiebau

Nachher

Montage von Faschinen zur Sicherung der nachfolgenden Oberbodenandeckung gegen Rutschung und Erosion

Montage von Schwartenbrettern zur Sicherung der nachfolgenden Oberbodenandeckung gegen Rutschung und Erosion

Anbringen von Erosionsschutzmatten zur Sicherung der Böschung gegen Oberflächenerosion

Großflächige Böschungssicherung mit Erosionsschutzmatten

Kombination mehrerer ingenieurbiologischer Bauweisen zur Ufersicherung: Weidenspreitlagen, Senkfaschinen, Steckhölzer und Kokosgewebe

Einbau einer dreidimensionalen Erosionsschutzmatte (Krallmatte) zur Sicherung anzudeckender Oberbodenmassen