Landschaftsverbrauch und Bodenversiegelung durch Bebauung haben ökologische und ökonomische Konsequenzen, die wir immer deutlicher zu spüren bekommen. Allein in Deutschland gehen nach Angaben des Bundesamtes für Naturschutz jeden Tag rund 90 ha Land zugunsten von Straßen- und Siedlungsbau verloren; das entspricht der Größe von 150 Fußballfeldern! Jeden Tag werden auf diese Weise Ökosysteme beeinträchtigt oder vernichtet. Versiegelte und zerstörte Böden können ihre für uns so wichtigen Aufgaben wie Pufferung und Transformation umweltschädlicher Stoffe, Wasserspeicherung, Grundwasserneubildung und Nahrungsmittelproduktion nicht mehr erfüllen. Dadurch wird die Verdunstung reduziert und das Lokalklima wird trockener und wärmer.

Extensive Dachbegrünungen wirken diesen Konsequenzen entgegen. Durch sie entstehen Lebensräume für Pflanzen und Tiere, zudem werden lokalklimatische und hydrologische, aber auch ästhetische Folgen der Versiegelung abgemildert. Sie verbessern das Mikroklima, binden Staub und verbessern die Luftqualität. Begrünte Dächer verringern und verzögern den Abfluss von Niederschlagswasser und sorgen so für kühlere und feuchtere Luft im besiedelten Raum. Dadurch verwandeln sich graue, öde Dachlandschaften in grüne Oasen, was in erster Linie uns Menschen zugutekommt.

Dachbegrünungen werden von vielen Städten und Kommunen finanziell gefördert und führen außerdem zu sinkenden Abwassergebühren. Begrünte Dächer bieten Wärmedämmung und Energieeinsparungen, haben eine längere Lebensdauer und reduzieren Lärm.

Sedumsprossen, Saatgut, Moose und erforderliche Komponenten wie Nährstoffe, Kleber und Mulch werden per Nassansaat/Anspritzbegrünung appliziert. Da die zu begrünenden Dächer nicht direkt mit dem Anspritzfahrzeug, dem Hydroseeder, bearbeitet werden können, sind entsprechende Schlauchverlängerungen erforderlich, mit denen man auch hoch gelegene Dächer (z. B. Büro- und Gewerbegebäude, Lagerhallen) erreichen kann.