Spezialisten für die Begrünung von schwierigen Flächen
Gießener Allgemeine, Online, Stand:08.04.2019, 15:00 Uhr Rabenau (bf). Die Firma Bender GmbH & Co. KG ist bundesweit auf dem Gebiet der Rekultivierung und Begrünung von schwierigen Flächen tätig. Vor 25 Jahren wurde das Unternehmen von Marlis und Jürgen Bender in Odenhausen gegründet. Rabenau (bf). »Bis zum Frühjahr, wenn die Arbeiten beginnen, können wir das auch!« So lautete der selbstbewusste Ausspruch von Jürgen Bender, der damit im Jahr 1983 unternehmerisches Geschick und Mut zu Neuem bewies: Ein Auftrag für Aussaatarbeiten stand zur Vergabe an und sollte nur an ein Spezialunternehmen gehen, das eine Anspritzbegrünung vornehmen konnte. Mit der Vergabe des Auftrages an die Firma Bender begann die erfolgreiche Geschichte dieses Unternehmens, das nun auf eine 25-jährige Geschichte zurückblicken kann. Marlis und Jürgen Bender, die Gründer der Fa. Bender GmbH & Co KG aus Odenhausen, stammen aus einer alteingesessene Landwirtsfamilie, die in den 70-er Jahren ein zusätzliches Standbein suchte. Der vorhandene leistungsfähige Maschinenpark sollte dabei genutzt werden. Ende der 70-er Jahre wurden dann erste Erfahrungen im Sportplatzbau in Rüddingshausen gesammelt. In den Jahren 1982/83 wurden vermehrt auch im heimischen Bereich militärische Bauprojekte umgesetzt. Als erstes größeres Projekt wurden die Arbeiten zur Neuansaat in der Wieseckaue in Gießen angenommen: Dort waren im Rahmen eines Manövers mehrere 100 000 Quadratmeter Rasenfläche zerstört worden. Von Nass-Ansaat oder Anspritzbegrünung spricht man, wenn Saatgut, Dünger, Bodenfestiger und Mulchstoffe mit Wasser vermischt und so zu einer pumpfähigen Masse gemixt und dann auf die Vegetationsflächen aufgebracht werden. Durch die beigegebenen Mulchstoffe und das Haftmittel wird die Mixtur sicher gegen Wind- und Wassererosion auf der zu begründenden Fläche fixiert. Transportiert und aufgebracht wird das Gemisch mit einem großvolumigen Tankaufbau auf einem geländegängigen Lkw-Fahrgestell. Mit den leistungsfähigsten Geräten können Spritzweiten bis zu 60 Metern erreicht werden. Unzugängliche Flächen werden mit Schlauchleitungen von bis zu mehreren hundert Metern erreichbar. Schnell stellte sich heraus, dass die damals vorhandene Technik nur für einen begrenzen Aktionsradius ausreichte. Um an lukrative Aufträge wie den Bau der ICE-Strecke Würzburg – Hannover zu kommen, musste entsprechendes Equipment beschafft werden. 1985 wurde daher ein zweiter großer Unimog als Zugfahrzeug für einen 8000-Liter-Anspritzanhänger angeschafft. Mittlerweile sind sieben Spezialfahrzeuge (Lkw mit Sonderaufbau), die jeweils mit zwei Fachkräften besetzt sind, bundesweit und auch im europäischen Ausland unterwegs. Mit Stützpunkten in Düsseldorf, Regensburg, Hamburg und Chemnitz ist die Firma bundesweit flächendeckend präsent. Umfangreiche Spezialverfahren zum Oberflächenerosionsschutz und zur Hangsicherung mit Geotextilien hat die Firma auch im Programm. Das Bauen und Sichern mit lebenden Stoffen wie Faschinen, Steckhölzern und Buschlagen aus heimischen Materialien gehöret ebenso zum ingenieurbiologischen Bauverfahren. Als Problemlöser ist das Unternehmen Bender mit seinem Know-How und über 30 kundigen und motivierten Mitarbeitern ein gefragter Partner bei vielen öffentlichen und privaten Auftraggebern rund um den Tiefbau. Hohes Ansehen hat die Firma auch durch Fachaufsätze zu ingenieurbiologischen Problemstellungen und Schulungen für Fach- und Hochschulabsolventen. Bei einer Jahresleistung von knapp 1000 Hektar an Begrünungsfläche zählt das Rabenauer Unternehmen zu den Branchenführern in Deutschland und Europa. Als Arbeitgeber ist es ein wichtiger Faktor in einer insgesamt strukturschwachen Region. Dass der Unternehmerfamilie Bender ihre Heimatgemeinde Rabenau besonders am Herzen liegt kann man am ehrenamtlichen Engagement in vielen Bereichen des Vereinsgeschehens erkennen. Bereits vor fünf Jahren wurde die Betriebsnachfolge geregelt. Die Söhne Andreas und Thomas wurden als Geschäftsführer und Gesellschafter neben Mutter Marlis Bender in das Unternehmen integriert, Sohn Christian ist als Führungskraft auf den Baustellen tätig. Senior Jürgen Bender kümmert sich vorwiegend um das österreichische und das ostdeutsche Tochterunternehmen.
Nachtigall (FW) würdigt Erfolg der Firma Bender
Gießener Allgemeine, Online, Stand: 29.03.2019, 01:54 Uhr Zur Firmenbesichtigung hatte – wie der GAZ geschrieben wird – Bürgermeisterkandidat Christoph Nachtigall (FW) interessierte Bürger zur Bender GmbH & Co. KG (Odenhausen) eingeladen. Die Firma ist einer der führenden Spezialisten für professionelle Rekultivierung und Extremflächenbegrünung. Zur Firmenbesichtigung hatte – wie der GAZ geschrieben wird – Bürgermeisterkandidat Christoph Nachtigall (FW) interessierte Bürger zur Bender GmbH & Co. KG (Odenhausen) eingeladen. Die Firma ist einer der führenden Spezialisten für professionelle Rekultivierung und Extremflächenbegrünung. Firmengründer Jürgen Bender gab einen Überblick über das aus der Landwirtschaft gegründete Unternehmen. Ende der 70er sah sich das nach alternativen Nutzungen für seine Maschinen um. Nicht weit vom Firmensitz entfernt, auf dem Ex-Nato-Depot, sollte eine größere Fläche begrünt werden. Hier wurde der Grundstein gelegt, und heute verfügt der Familienbetrieb über 35 Mitarbeiter in Deutschland, davon 20 am Hauptstandort. Bender hat in Deutschland fast ein Alleinstellungsmerkmal. Auch größere Projekte in Südost- und Osteuropa wurden zusammen mit einem in Österreich gegründeten Tochterunternehmen erfolgreich durchgeführt. Schwerpunkte sind Anspritzbegrünung bzw. Erosionsschutz, auch unter extremen Gegebenheiten. Dafür werden jährlich allein für rund eine Million Euro Saatgut gekauft, das nur aus der Region des Kunden stammen darf, auf dass heimische Spezies nicht von invasiven Arten verdrängt werden. Jürgen Bender gab auch einen Einblick in ein größeres aktuelles: So hat das Unternehmen bei der neuen Mercedes-Benz-Teststrecke in Immendingen den Begrünungsauftrag erhalten. »Mir war bisher nicht bekannt, dass wir in der Rabenau eine europaweit tätige Firma ansässig haben. Es ist auch beeindruckend, wie sich aus einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb ein ›Global-Player‹ im Bereich Anspritzbegrünung entwickelt hat«, wird Nachtigall abschließend zitiert. Auch den Brennholzhandel Christof in Allertshausen besuchte Nachtigall dieser Tage. Maryna und Andreas Christof führten ihn und interessierte Bürger über das Areal. 5000 Raummeter verarbeitet das Unternehmen jährlich zu Brennholz und ist zudem im Weihnachtsbaumverkauf aktiv.